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GattierungsSystem

GattierungsSystem
Das aus Hard- und Software bestehende Gattierungssystem ist ein Instrument für die Zusammenstellung und Abarbeitung von Schmelzchargen bei vorgegebenen Richtanalysen und hinsichtlich ihrer Zusammensetzung bekannter Einsatz- und Zuschlagstoffe.
Das folgende Blockschema zeigt eine typische Anlagen-Konfiguration, in welche das Gattierungssystem integriert ist:
Für bis zu 100 Richtanalysen können Gattierungsrezepturen aus bis zu 10 unterschiedlichen Einsatzstoffen zusammengestellt, verwaltet und abgearbeitet werden. Pro Richtanalyse lassen sich bis zu 8 Rezepte speichern.
Automatisch werden die zur optimalen Annäherung an die Richtanalyse zuzugebenden Zuschlagstoffe berechnet. Auf Wunsch kann das System auch eine kostenoptimierte Zusammenstellung der Einsatz- und Zuschlagstoffe berechnen.

Alle Daten für die Einsatzstoffe, Zuschlagstoffe und Richtanalysen sind frei editierbar.
Das Gewicht des am Kranmagneten befindlichen Einsatzstoffes wird über die SPS an den Gattierungsrechner übertragen. Der Gattierungsrechner kann optional, d.h. zusätzlich zur Ausgabe auf dem Monitor die Nummer und die Menge des zu gattierenden Einsatzstoffes auf einer Großanzeige anzeigen, welche über eine geeignete Schnittstelle angebunden wird.

Verwaltung der Stammdaten

a) Richanalysen

Zu jeder der abgelegten Richtanalysen können eine eindeutige Bezeichnung und die Prozentsätze der Elemente in den dafür vorgesehenen Feldern eingegeben und verändert werden (Zielanalyse sowie min. und max. Analysengehalt)

b) Einsatzstoffe

Die Einsatzstoffdatei kann fortlaufend an den Einsatzstoffbestand angepasst werden und bis zu 50 verschiedene Einsatzstoffe enthalten. Für jeden Einsatzstoff sind die Analysen, d.h. die prozentualen Anteile der einzelnen Elemente einzugeben.

c) Zuschlagstoffe

Hier können die eingesetzten Zuschlagstoffe eingetragen werden. Neben der Bezeichnung des Zuschlagstoffes kann für jedes in diesem Zuschlagstoff enthaltene Element der Anteil dieses Elementes im Zuschlagstoff und die Ausbringung (Abbrand) eingegeben werden. Die Anzahl der Elemente pro Zuschlagstoff ist dabei nicht begrenzt. Bei der Berechnung der Zuschlagstoffe werden diese Angaben berücksichtigt.

Zusammenstellung der Rezepte
Für jede Richtanalyse können bis zu 8 Rezepte erstellt werden. Die Rezepte können jeweils bis zu 10 Einsatzstoffe enthalten. Zu Beginn wird die Richtanalyse und eine Rezeptnummer ausgewählt (In diesem Beispiel GG 20 und Rezept Nr. 1). Dann erfolgt die Eingabe der Prozentanteile der einzelnen Einsatzstoffe. Die Bezeichnungen der Einsatzstoff werden nach Aufruf der Einsatzstoffdatei und Auswahl des gewünschten Einsatzstoffes in das Rezept übernommen. Es ist also hier keine erneute manuelle Eingabe dieser Einsatzstoffbezeichnung erforderlich.
Anschließend werden aus der Zuschlagstoffdatei die zur Verfügung stehenden Zuschlagstoffe in die entsprechende Liste übernommen. Jeweils mit Betätigung der Funktionstaste F4 werden die Zuschlagstoffe in kg neu berechnet (mittlere Tabelle). Sollten bestimmte Elemente noch nicht innerhalb der Toleranz liegen (nicht wie hier im Beispiel durch grüne sondern durch rote Balken in der Tabelle rechts gekennzeichnet) kann ein anderer oder ein weiterer Zuschlagstoff hinzugefügt und das Ergebnis durch erneutes Betätigen von F4 überprüft werden.

Auf Wunsch kann das System auch eine kostenoptimierte Gattierungszusammenstellung   berechnen (mit der Schaltfläche ‚Kostenoptimierung’). Hierbei werden nach Vorgabe von sinnvollen Grenzwerten für die Einsatzstoffe (z.B. Roheisen zwischen 10 und 30 Prozent) sowohl die Einsatzstoff- als auch die Zuschlagstoffzusammenstellung so ermittelt, dass die Summe der Rohstoffkosten minimal wird.
Elemente, bei denen sich schon aufgrund der Einsatzstoffzusammensetzung ein zu hoher Anteil einstellt, werden durch einen doppelten roten Balken markiert (wie beim Element S in diesem Beispiel).

Rezeptfolge

Hier wird für die anstehende Produktionsphase die Folge der Rezepte vorgegeben. Als erstes ist bei einer Anlage mit mehreren Öfen (bzw. Chargiergeräten) der Ofen auszuwählen (mit der Funktionstaste F1), da für jeden Ofen eine solche Tabelle existiert. Danach können Aufträge durch Eingabe von Werkstoffbezeichnung, Rezept für diesen Werkstoff und Gewicht der Charge angelegt werden. Aus den eingegebenen Daten werden vom Rechner die Kosten pro Tonne des gattierten Materials ermittelt und in die letzte Spalte eingetragen. Beim Abruf eines Rezeptes aus der Maske ‚Gattieren’ (siehe nächstes Kapitel) wird immer das Rezept aus der 1. Zeile zur Bearbeitung übernommen. Ist dieses Rezept abgearbeitet, wird die Zeile aus der Tabelle gelöscht und die restlichen Aufträge werden um eine Zeile noch oben verschoben.

Gattieren

Vor Beginn der Gattierung ist bei einer Anlage mit mehreren Öfen (bzw. Chargiergeräten) der Ofen auszuwählen (mit der Funktionstaste F1). Dann wird durch Betätigung der Funktionstaste F6 der Gattiervorgang gestartet. Damit werden die Daten des in der zugehörigen Rezeptfolge (siehe vorheriges Kapitel) anstehenden Auftrages in diese Maske übernommen. 

Für das abzuarbeitende Rezept werden die in das Chargiergerät einzubringenden Einsatz- und Zuschlagstoffe und deren Mengen angezeigt. Für jeden Einsatzstoff werden ferner die mit dem Kranmagneten bereits aufgegebene Einsatzstoffmengen und die aktuellen Differenzen zwischen Soll- und Istgewicht dargestellt. Im unteren Teil der Bildschirmmaske wird die momentan am Kranmagneten hängende Einsatzstoffmenge angezeigt.
Die Gattierung beginnt mit dem ersten aufgelisteten Einsatzstoff.
Die Übernahme des aktuellen Krangewichtes zum Istgewicht dieses Einsatzstoffes erfolgt durch die Betätigung einer Funktionstaste am Gattierungsrechner (F7) oder eines dafür vorgesehenen Fußtasters
Mit den Feldern „+“ und „-“ wird bei roter Färbung angezeigt, ob für den angewählten Einsatzstoff bereits zuviel oder noch zuwenig chargiert wurde. Die Rotfärbung des „+“-Feldes bedeutet, dass das Sollgewicht noch nicht erreicht ist und die nächste Gewicht am Kranmagneten automatisch zum derzeitigen Istgewicht addiert wird.
Ein Einsatzstoff gilt als vollständig zugeführt, wenn die Abweichung zwischen Soll- und Istgewicht einen bestimmten Prozentsatz unterschreitet. Die Rotfärbung wird dann aufgehoben.
Soll eine bestimmte Menge eines bereits aufgegebenen Einsatzstoffes wieder aus dem Chargiergerät entfernt werden, kann durch Betätigung der Minus-Taste von „+“ auf „-“ umgeschaltet werden. Die nächste am Kranmagneten hängende Einsatzstoffmenge wird dann vom aktuellen Istgewicht abgezogen.
Nach Einbringung eines Einsatzstoffes wird durch eine weitere Funktionstaste (F8) bzw. durch einen weiteren Fußtaster auf den nächsten Einsatzstoff umgeschaltet.
Die oben beschriebenen Vorgänge wiederholen sich nun so lange, bis der letzte Einsatzstoff zugeführt wurde und der Gattiervorgang für dieses Rezept abgeschlossen ist.
Für die tatsächlich zugeführten Einsatzstoffmengen werden die Mengen der Zuschlagstoffe durch eine erneute Berechnung aktualisiert und können ebenfalls der Charge zugegeben werden.
Die tatsächlich zugeführten Einsatzstoffmengen und die daraus resultierenden Zuschlagstoffe können an den Schmelzprozessor übertragen werden, wo sie in das Chargenprotokoll übernommen werden.
Optional können diese Protokolle auch auf einem direkt am Gattierungsrechner angeschlossenen Drucker ausgegeben werden.
Besteht die Möglichkeit, den Gattierungsrechner an ein betriebsinternes Netzwerk anzubinden, können alle Daten auch auf einem Netzwerkserver abgelegt werden und stehen somit für später evtl. erforderliche Kontrollen und Auswertungen zur Verfügung.

Falls Sie weitere Informationen zum SchmelzProzessor wünschen, nehmen Sie über die unten aufgeführte Adresse Kontakt zu uns auf.

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